Ein kleines Herz begann zu schwingen, erst ganz langsam, da es lernen musste in einem Takt zu schlagen. Hier vertraute es darauf, dass wenn es im Takt der anderen schlägt, es akzeptiert wurde. So hatte es das gelernt.

Lange merkte das kleine Herz nicht, das es nicht sein Herzschlag war und war immer auf einer Suche nach .... , es wusste nicht wonach. Das machte das kleine Herz zu einem Kämpferherz, aber oft auch sehr traurig.

Das kleine Herz musste in der Zeit seines Wachstums viel Schlagen, für sich und für andere. Sein Rhythmus war nicht gleichmäßig, es stolperte oft, manchmal wurde es auch ganz still und ein anderes Mal fühlte es sich kalt an. In dieser Zeit verlor es immer mehr die Verbindung zu sich und schließlich versteckte es sich hinter einer dicken Mauer. Hier, so meinte es, wäre es geschützt und keiner konnte ihm was antun. 

Glücklich war dieses kleine Herz aber nicht. 

Nach vielen Jahrzehnten nahm das kleine Herz all seinen Mut zusammen und fing an seine Mauer Stück für Stück einzureißen. Das ging natürlich nicht von heute auf morgen, denn schließlich war die Mauer in den vielen Jahrzehnten sehr, sehr dick geworden. 

Erst war in der Mauer ein kleines Fenster, was dem kleinen Herz Angst machte, denn auf einmal kam Licht hinein. Licht das es nicht kannte und alles was man nicht kennt, macht erst mal Angst. 

Aber das kleine Herz wusste intuitiv, dieses Licht musste es kennen lernen und durch dieses Licht fing es an zu wachsen. Es besiegte all seine Ängste und Zweifel und öffnete immer mehr Fenster zu seinem Herzen. Irgendwann wurden daraus Glasmauern mit Sichtschutz. So war das kleine Herz immer noch beschützt, es sah die neue Welt und wenn es den Sichtschutz wegmachte gewährte es der Welt auch einen kurzen Blick auf sich. Erst einmal wenig, aber irgendwann immer mehr.

Diese Welt machte neugierig, neugierig auf mehr.

Das kleine Herz wusste nach vielen Jahren der selbst erwählten Gefangenschaft, da draußen wartet noch so viel auf dich und du hast es verdient zu wachsen, zu Leben und zu schlagen. Und zwar in deinem eigenen Takt zu schlagen. Im Einklang nur mit dir. Denn nur, wenn du für dich schlägst, kannst du auch für andere schlagen. So wuchs das kleine Herz immer mehr und glaubte immer mehr an sich. Es verlor seine Ängste, klopfte vor lauter Freude aufgeregt in seinem Takt, was sich nach Musik anhörte. Es jubilierte und wenn es mal stolperte, kam es schnell wieder in seinen Rhythmus zurück und lachte darüber. 

Die Welt lag dem kleinen Herz jetzt zu Füßen. Das kleine Herz wusste durch den Frieden, den es jetzt in sich gefunden hatte, war es stärker denn je. Auf einmal traf es viele Herzen, die mit Ihm im Gleichklang klopften und zusammen einen Takt vorgaben der für die Zukunft und die neue Welt wichtiger denn je war. Zusammen können wir viel erreichen, aber das können wir nur wenn jeder Einzelne für sich sein Glück und seinen Frieden im Inneren gefunden hat. Denn dann sind wir authentisch. So wie dieses kleine Herz. 
Text: ART PeKoMe